Die Modulholzwand sorgt für eine besondere Atmosphäre. Foto: Craftwand
Natürliches Material und unsichtbare Befestigungstechnik
Lösung gesucht für eine nichttragende Trennwand im Wohnzimmer, einen halbhohen, freistehenden Raumteiler zwischen Schlaf- und Wohnbereich oder für einen ungewöhnlichen Abschluss am Küchenblock? Das modulare Wandsystem „Craftwand“ aus massiven 15 x 15 cm Buchenholzquadern mag nicht die preisgünstigste Variante für diese Bauaufgaben sein, aber: Neben seiner natürlichen Materialität, Langlebigkeit und guten Wirkung auf das Raumklima ermöglicht „Craftwand“ durch ein ausgeklügeltes, von außen nicht sichtbares Befestigungssystem einen einfachen und schmutzfreien Aufbau mit wenig handelsüblichem Werkzeug.
Einfacher Aufbau – viele Kombinationsmöglichkeiten
Über Schraub- und Dübelverbindungen, die im Inneren der Holzmodule verborgen sind, lässt sich das Wandsystem mit einem Akkuschrauber montieren und ebenso ab- oder umbauen. Ein pfiffig ausgetüfteltes Bohrlochraster ermöglicht dabei die freie Kombination und Ausrichtung der unterschiedlich langen Basismodule (acht verschiedene Längen zwischen 15 und 120 cm) sowie einer Menge Sondermodule. Letztere sind z.B. mit ausgefrästen Kanälen für die Wandbefestigung und zum innenliegenden Führen von Kabeln ausgestattet oder sind als Flaschen- oder Leuchtenhalter rund ausgesägt.
„Craftwand“ kann von einer Wand zur anderen, vom Boden zur Decke oder als Teilwand nur an Wand und Boden befestigt werden. Die Befestigung erfolgt mit entsprechend vorgenuteten Sondermodulen. Diese werden auf Befestigungsleisten gesteckt und fixiert, die zuvor an Wand, Boden oder Decke montiert worden sind. Mit einem Grundriss in L-, T-, U- oder Z-Form lassen sich auch freistehende Raumteiler realisieren.
Überschaubarer Werkzeugeinsatz
Der Aufbau der Holzmodulwand gelingt mit handelsüblichen Werkzeugen wie Akkuschrauber mit Inbuseinsatz (5 und 6 mm), Tischlerwinkel, Maßband und Wasserwaage. Holzdübel, Eindrehmuttern und passende Gewindeschrauben werden mitgeliefert.
Unser Profi-Tipp
Auch wenn das Buchenholz der Module kammergetrocknet ist, um das Schwinden und Quellen des Holzes zu minimieren, sollten Sie bei einem Aufbau bis zur Decke eine Dehnungsfuge (ca. 10 mm) zwischen Holzwand und Decke einplanen.
Schritt für Schritt zur massiven Holzmodulwand
Ein Verlegeplan erleichtert sowohl die Montage der Holzmodule, als auch die Ermittlung der benötigten Anzahl an unterschiedlichen Basis- und Sondermodulen für Ihre Materialbestellung. Foto: Craftwand
Prinzipiell funktioniert der Aufbau so (hier ohne Befestigungsleiste): Die erste Lage Holzmodule wird nach Plan direkt auf dem Boden ausgelegt und der Länge nach ausgerichtet. Anstoßende Module für L, U, T oder Z Grundrisse werden rechtwinklig angelegt. Foto: Craftwand
Für einen sicheren Stand sorgen Leisten, die zunächst an Wand, Boden und / oder Decke befestigt werden. Dann werden die genuteten Module gegen die Leisten geschoben und fixiert. Grafik: Craftwand
Anschließend werden die vorgebohrten Löcher jedes ausgelegten Moduls mit den mitgelieferten Eindrehmuffen und Dübelstiften bestückt. Foto: Craftwand
Dabei ist wichtig, dass die Eindrehmuffen so platziert werden, dass das Modul der darüberliegenden Reihe immer mit zwei Schrauben diagonal an beiden Enden festgeschraubt werden kann (bei der korrekten Platzierung der Muffen kann der Verlegeplan helfen, da die Module ja versetzt übereinanderliegen und eventuell immer wieder unterschiedlich lang sind). Außerdem sollten die Muffen beim Eindrehen (z.B. mit einem Akkuschrauber mit langem Inbuseinsatz 6 mm) ca. 1 mm versenkt werden. In alle restlichen Löcher werden Dübel gesteckt. Foto: Craftwand
Die Module der zweiten Lage werden entsprechend des Verlegeplans auf die Dübel der ersten Lage aufgesteckt und mit den langen Gewindeschrauben an den Positionen der Eindrehmuffen verschraubt. Auch das funktioniert mit einem normalen Akkuschrauber mit Inbuseinsatz, diesmal 5 mm. Sind die ersten beiden Reihen erfolgreich miteinander verschraubt, sollte erstmals mittels Wasserwaage geprüft werden, ob der Aufbau in Längs- und Querrichtung waagerecht ausgerichtet ist. Eventuell noch Furnierplättchen unterlegen und korrigieren. Foto: Craftwand
Jede weitere Lage wird nach dem beschriebenen Prinzip montiert. Aber Achtung: Die Eindrehmuffen jeder neuen Lage müssen unbedingt in freie Bohrlöcher, also Löcher ohne zuvor versenkte Schraube platziert werden. Da die Schrauben sehr tief versenkt sind, muss man genau hinschauen. Foto: Craftwand
Die Trennwand aus Holzmodulen ist leicht zu erstellen und sorgt für eine besondere Atmosphäre im Raum. Foto: Craftwand
Unser Fazit
Das klug angeordnete Raster der Vorbohrungen für Schrauben und Dübel schafft die Basis für einen enorm flexiblen Einsatz des modularen Wandsystems „Craftwand“. Auch bei wenig Platz im Haus lassen sich die Holzmodule wirkungsvoll für kleine Aufbauten einsetzen.
Weil die Buchenholzmodule in Würde altern und bei Bedarf sauber und wiederverwendbar zerlegt, recycelt oder in neuer Kombination wieder aufgebaut werden können, hat man mit „Craftwand“ ein nachhaltiges Baumaterial zur Verfügung.
Dipl. Ing. Nina Greve arbeitet als freie Fachjournalistin in Lübeck und ist unter anderem für die Fachmagazine bauhandwerk, dach+holzbau sowie die DBZ tätig.
Das Dachgeschoss ausbauen und als zusätzliche Wohnfläche nutzen Die Idee ist natürlich nicht neu und doch gibt es nach wie vor erstaunlich viel nicht genutzten Wohnraum unter dem Dach. Gerade Einfamilienhäuser, die als Bestandsbauten von […]
Fester Untergrund durch gebundene Schüttung Für große Niveauunterschiede muss eine so genannte gebundene Schüttung, also eine Schüttung, die durch ein Bindemittel eine besonders hohe Festigkeit aufweist, verwendet werden. Gebundene Schüttungen sind also sehr fest, haben […]
Das bietet die Trockenbauplatte „Habito“ von Rigips: Die neue Trockenbauplatte „Habito“ von Rigips bietet privaten Haushalten viele Vorteile. Der wichtigste davon ist, dass man überall schwere Lasten mit Schrauben befestigen kann, ohne dass man dafür […]