Mit einer Schüttung den Untergrund unter Trockenestrich ausgleichen

Dann wird die Schüttung auch zwischen den Dämmen eingebracht und auf das genaue Maß abgezogen, am besten mit einem Abziehlehren-Sets. Foto: fermacell
Dann wird die Schüttung auch zwischen den Dämmen eingebracht und auf das genaue Maß abgezogen, am besten mit einem Abziehlehren-Sets. Foto: fermacell

Ausgleichsschüttung unter Trockenestrich

Bei größeren Niveauunterschieden zwischen 10 und 100 mm, muss mit einer Ausgleichsschüttung gearbeitet werden. Dies sind trockene, lose, feinkörnige Granulate, wie beispielsweise mineralisches Porenbetongranulat, ohne zusätzliche Bindemittel, die auf den vorbereiteten Untergrund aufgebracht werden. Die Schüttungen haben ein relativ geringes Gewicht und können daher sowohl auf Massiv- als auch auf Holzdecken aufgebracht werden. Durch ihre große Kornfestigkeit bilden sie eine druckstabile und belastbare Schicht.

Bei Holzbalkendecken muss zunächst ein diffussionsoffener Rieselschutz verlegt werden, der an den Seiten über die Kante des späteren Estrichs hochgezogen wird.

Die Höhe der Schüttung ermitteln

Etwas knifflig ist die Fertighöhe des Trockenestrichs zu ermitteln und mit einem Nivelliergerät oder einer Schlauchwaage auf die Raumwände zu übertragen. So erhält man eine einheitliche Bezugslinie, unabhängig von den Unebenheiten des Untergrundes. Bevor die Schüttung eingebracht wird, werden umlaufend Randdämmstreifen an der Wand verklebt, um später Schallbrücken zu vermeiden.

Für die Schüttung werden zunächst 2 parallele, etwa 20 cm breite Dämme aufgeschüttet und mit einer Niveauschiene ausgerichtet. Dann wird die Schüttung auch zwischen den Dämmen eingebracht und auf das genaue Maß abgezogen. Einige Hersteller bieten hierfür Abziehlehren-Sets an.

Achtung: Werden dann die Estrichplatten verlegt, kann sich die Schüttung um bis zu 5% verdichten. Durch den Druck der Platten von oben werden also die Granulate zusammengeschoben, wodurch das Bodenniveau geringfügig absinken kann.

Unser Profi-Tipp

Zum Verlegen der Trockenestrichelemente sollte die Schüttung nicht mehr betreten werden. Hilfreich ist, einzelne Estrich- bzw. Gipsfaserplatten auf die Schüttung zu legen, die dann betreten werden können.


Mit einer Schüttung Unebenheiten unter Trockenestrichplatten ausgleichen

Zur besseren Haftung den Untergrund mit Tiefengrund behandeln. Foto: fermacell
Zur besseren Haftung wird auf den tragfähigen, sauberen und trockenen Untergrund zunächst ein Tiefengrund aufgetragen. Foto: fermacell
Zur besseren Haftung den Untergrund mit Tiefengrund behandeln. Foto: fermacell
Bevor die Ausgleichsschüttung eingebracht wird, muss entlang der Wände ein Randdämmstreifen verklebt werden. Foto: fermacell
Dann wird ein Randdämmstreifen an den Wänden verklebt, der verhindert, dass sich der Trittschall vom Fußboden auf die Wände überträgt. Mit Hilfe eines so genannten Metarisses, also einer umlaufenden Markierung an der Wand, die genau 1 Meter über der Fertigbodenhöhe sitzt, wird auch die Lage des Dammstreifens festgelegt. Foto: fermacell
Bevor die Ausgleichsschüttung eingebracht wird, muss entlang der Wände ein Randdämmstreifen verklebt werden. Foto: fermacell
Für die Schüttung werden zunächst 2 parallele, etwa 20 cm breite Dämme aufgeschüttet und mit einer Niveauschiene ausgerichtet. Foto: fermacell
Nun wird die Ausgleichsschüttung aufgebracht. Hierzu werden zunächst 2 etwa 20 cm breite Dämme aufgeschüttet und mit einer Niveauschiene ausgerichtet. Foto: fermacell
Für die Schüttung werden zunächst 2 parallele, etwa 20 cm breite Dämme aufgeschüttet und mit einer Niveauschiene ausgerichtet. Foto: fermacell
Nun können die Estrichplatten auf der Schulung verlegt werden. Foto: fermacell
Auf der Schüttung können nun die Trockenestrichplatten verlegt werden. Da die Schaffung nicht mehr betreten werden sollte, können für die erste Reihe kleinere Gipsfaserplatten als Laufinseln dienen. Durch das Gewicht der Platten kann sich die Schaffung noch um etwa 5 % verdichten und entsprechend geringfügig absacken. Foto: fermacell
Nun können die Estrichplatten auf der Schulung verlegt werden. Foto: fermacell

Unser Fazit

Die Ausgleichsschüttung ist eine gute Lösung, wenn größere Unebenheiten zum Verlegen der Estrichplatten ausgeglichen werden müssen. Durch die leicht zu bedienenden Abziehlehren-Sets, ist dies auch für den Heimwerker praktikabel.

Herstellerindex

Ausgleichsschüttung www.fermacell.de

Tiefengrund www.fermacell.de

Über Nina Greve 51 Artikel
Dipl. Ing. Nina Greve arbeitet als freie Fachjournalistin in Lübeck und ist unter anderem für die Fachmagazine bauhandwerk, dach+holzbau sowie die DBZ tätig.