Wann eine Innendämmung die richtige Lösung sein kann

Die Dämmplatten werden an die Wand gesetzt. Foto: Saint-Gobain Weber
Die Dämmplatten werden an die Wand gesetzt. Foto: Saint-Gobain Weber

Für die Innendämmung der Fassade gibt es verschiedene Alternativen

Es stimmt – Außendämmungen, wie das WDVS und vor allen Dingen die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) sind bauphysikalisch die beste Lösung. Aber auch die Innendämmungen, die inzwischen auf dem Markt angeboten werden sowie die Erfahrungen der Hersteller und Anwender, machen die Innendämmung zu einer guten Lösung, wenn beispielsweise auf Grund des Denkmalschutzes keine Außendämmung möglich ist. Ein großer Vorteil der Innendämmung ist der deutlich geringere Aufwand. Es muss kein Gerüst aufgestellt werden und es kann jeder Raum für sich nacheinander saniert werden. Mit einer Staubwand werden die anderen Räume geschützt.

Drei verschiedene Dämmalternativen

Die gängiste Variante der Innendämmung ist das Dämmen mit Mineralschaumplatten, auch Dämmboards genannt. Diese werden ähnlich dem WDVS mit einem Klebe- und Armierungsmörtel an der Innenseite der Außenwand befestigt. Auf die Dämmplatten wird eine Armierungsschicht mit Armierungsgewebe und abschließend ein mineralischer Oberputz aufgebracht.

Alternativ kann ein Dämmputz mit hohem Anteil kleiner Polysterolkügelchen aufgetragen werden. Mit einem Dämmputz kann auch auf sehr unebenen Untergründen eine lückenlose Putzschicht hergestellt werden, was gerade bei alten Gebäuden relevant sein kann.

Die dritte Möglichkeit, bei beengten Verhältnissen, sind Vakuum-Isolations-Paneele (VIP), die mit sehr geringer Dämmstärke auskommen, allerdings auch relativ teuer sind.

Unser Profi-Tipp
Ganz wichtig bei der Verklebung von Dämmplatten ist ist die vollflächige Verklebung. Der fugenlose Auftrag ist zwingend erforderlich, um zu verhindern, dass Raumluft hinter die Dämmschichten strömt. Hier könnte sich Feuchtigkeit sammeln, die nicht mehr heraustrocknen kann.

Einfaches Dämmen mit Mineralschaumboards

Zuschneiden und Egalisieren der Dämmplatten. Foto: Saint-Gobain Weber

Zunächst muss der Untergrund für die Innendämmung vorbereitet werden. Das heißt, Schmutz, Staub, lose Teile sowie gipshaltige Putze müssen entfernt, letztere können auch mit entsprechenden Mitteln abgesperrt werden. Unebene Untergründe werden mit einem Untergrund egalisiert. Um die Dämmplatten vorzubereiten, werden diese mit einem Fuchschwanz zugeschnitten und mit einem Schleifbrett egalisiert. Foto: Saint-Gobain Weber

Zuschneiden und Egalisieren der Dämmplatten. Foto: Saint-Gobain Weber
Der Klebemörtel wird auf die Platte aufgetragen. Foto: Saint-Gobain Weber

Dann wird der Klebe- und Armierungsmörtel vollflächig auf das Dämmboard aufgetragen und durchgekämmt. Foto: Saint-Gobain Weber

Der Klebemörtel wird auf die Platte aufgetragen. Foto: Saint-Gobain Weber
Die Dämmplatten werden an die Wand gesetzt. Foto: Saint-Gobain Weber

Die Platten, auch Boards genannt, nun an die Wand setzen und mit leichtem Druck einschwimmen. Foto: Saint-Gobain Weber

Die Dämmplatten werden an die Wand gesetzt. Foto: Saint-Gobain Weber
Die Versatzstellen in der Fläche werden egalisiert. Foto: Saint-Gobain Weber

Nach dem Abbinden des Mörtels, sollten Versatzstellen mit dem Schleiffbrett egalisiert werden. Foto: Saint-Gobain Weber

Die Versatzstellen in der Fläche werden egalisiert. Foto: Saint-Gobain Weber
Auf die Dämmplatten wird nun die Armierungsschicht aufgetragen. Foto: Saint-Gobain Weber

Die Armierungsschicht wird vollflächig mit der Zahntraufel aufgetragen und anschließend das Armierungsgewebe eingelegt. Foto: Saint-Gobain Weber

Auf die Dämmplatten wird nun die Armierungsschicht aufgetragen. Foto: Saint-Gobain Weber
Schließlich wird der Oberputz aufgebracht. Foto: Saint-Gobain Weber

Abschließend wird der Oberputz aufgebracht und strukturiert. Foto: Saint-Gobain Weber

Schließlich wird der Oberputz aufgebracht. Foto: Saint-Gobain Weber

Unser Fazit

Eine Innendämmung sollte immer dort in Erwägung gezogen werden, wo keine Außendämmung möglich ist. Vollmineralische Systeme wirken sich auf Grund ihrer guten Feuchteregulierung positiv auf das Innenraumklima aus. Gerade Kalkinnenputze wirken antiseptisch und schimmelpilzhemmend.

Herstellerindex

weber.therm Mineralschaum Innendämmsystem de.weber

weber.therm Dämmputz Innendämmsystem de.weber

weber.therm Vakuum Innendämmsystem de.weber

Über Nina Greve 51 Artikel
Dipl. Ing. Nina Greve arbeitet als freie Fachjournalistin in Lübeck und ist unter anderem für die Fachmagazine bauhandwerk, dach+holzbau sowie die DBZ tätig.