Für die Innendämmung der Fassade gibt es verschiedene Alternativen
Es stimmt – Außendämmungen, wie das WDVS und vor allen Dingen die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) sind bauphysikalisch die beste Lösung. Aber auch die Innendämmungen, die inzwischen auf dem Markt angeboten werden sowie die Erfahrungen der Hersteller und Anwender, machen die Innendämmung zu einer guten Lösung, wenn beispielsweise auf Grund des Denkmalschutzes keine Außendämmung möglich ist. Ein großer Vorteil der Innendämmung ist der deutlich geringere Aufwand. Es muss kein Gerüst aufgestellt werden und es kann jeder Raum für sich nacheinander saniert werden. Mit einer Staubwand werden die anderen Räume geschützt.
Drei verschiedene Dämmalternativen
Die gängiste Variante der Innendämmung ist das Dämmen mit Mineralschaumplatten, auch Dämmboards genannt. Diese werden ähnlich dem WDVS mit einem Klebe- und Armierungsmörtel an der Innenseite der Außenwand befestigt. Auf die Dämmplatten wird eine Armierungsschicht mit Armierungsgewebe und abschließend ein mineralischer Oberputz aufgebracht.
Alternativ kann ein Dämmputz mit hohem Anteil kleiner Polysterolkügelchen aufgetragen werden. Mit einem Dämmputz kann auch auf sehr unebenen Untergründen eine lückenlose Putzschicht hergestellt werden, was gerade bei alten Gebäuden relevant sein kann.
Die dritte Möglichkeit, bei beengten Verhältnissen, sind Vakuum-Isolations-Paneele (VIP), die mit sehr geringer Dämmstärke auskommen, allerdings auch relativ teuer sind.
Einfaches Dämmen mit Mineralschaumboards
Unser Fazit
Eine Innendämmung sollte immer dort in Erwägung gezogen werden, wo keine Außendämmung möglich ist. Vollmineralische Systeme wirken sich auf Grund ihrer guten Feuchteregulierung positiv auf das Innenraumklima aus. Gerade Kalkinnenputze wirken antiseptisch und schimmelpilzhemmend.