Im Neubau wird gerne mit einer Aufsparrendämmung isoliert

Die Aufsparrendämmung liegt über den Sparren und der Zwischensparrendämmung. Foto: ISOVER
Die Aufsparrendämmung liegt über den Sparren und der Zwischensparrendämmung. Foto: ISOVER

Das Haus mit einer Aufsparrendämmung effektiv dämmen

Eine Aufsparrendämmung bietet zwei wesentliche Vorteile: 1. Die Dämmung liegt als durchgehende Schicht außerhalb des Tragwerks und bildet eine durchgehende Hülle. So entstehen keine Wärmebrücken. 2. Die Dämmstärke ist nicht durch die Sparrenhöhe vorgegeben, wie bei der Zwischensparrendämmung und schränkt nicht, wie eine Untersparrendämmung die lichte Raumhöhe des Obergeschosses ein. Sie gilt daher als die effektivste Weise der Dachdämmung und wird entsprechend häufig im Neubau realisiert. Bei einer Sanierung ist es allerdings die aufwändigste Form der energetischen Ertüchtigung, da das gesamte Dach ab- und wieder neu gedeckt werden muss. Dies lohnt sich in den Regel dann, wenn ohnehin eine neue Dacheindeckung ansteht.

Dämmplatten mit Unterspannbahn

Die Aufsparrendämmung liegt also über der Sparrenebene. Während früher immer eine Schalungsebene nötig war, auf der die Dämmung befestigt wurde, können inzwischen auch biegesteife Platten direkt auf den Sparren befestigt werden. Unter der Dämmung muss allerdings noch eine Dampfbremse aufgebracht werden, die verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Inneren des Hauses in die Dämmung gelangt. Oberhalb der Dämmebene wiederum verhindert eine Unterspannbahn, die auch als Windschutz dient, dass die Dämmung von außen durchfeuchtet. Es gibt Dämmplatten, die bereits mit einer solchen Folie ausgestattet sind. Diese ist überlappend, so dass die Stöße sehr einfach verklebt oder verschweißt werden können. Auf der Unterspannbahn sitzen Konterlattung, Lattung und die Dacheindeckung.

Unser Profi-Tipp

Unter der Dämmebene muss eine Dampfbremse verlegt werden. Hat das Dach eine Zwischensparrendämmung, liegt unter dieser bereits die Dampfbremse. Diese ist dann jeweils auf den Sparren sichtbar und verschwindet in den Gefachen hinter der Dämmung.

Die Zwischensparrendämmung muss bündig mit den Sparren abschließen, so dass die Aufsparren-Dämmplatten nicht auf leerem oder unvollständig gefülltem Gefach liegen. Ohne Zwischensparrendämmung braucht die Aufsparrendämmung eine Schalung.


So wird eine Aufsparrendämmung mit Kaschierung verlegt

Die Aufsparrendämmung liegt über den Sparren und der Zwischensparrendämmung. Foto: ISOVER

Eine Variante für die Aufsparrendämmung sind Mineralwoll-Dämmplatten, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt. In diesem Fall handelt es sich um eine beidseitig mit Vlies kaschierte und mit einer Unterspannbahn versehene Dämmplatte, die über die Sparren und die vollständig gefüllten Gefache, also auf einer Zwischensparrendämmung, verlegt wird. Foto: ISOVER

Die Aufsparrendämmung liegt über den Sparren und der Zwischensparrendämmung. Foto: ISOVER
Freitragende Dämmplatten können ohne Schalung verlegt werden. Foto: ISOVER

Die freitragenden Dämmplatten können bis zu einem Sparrenabstand von 85 cm ohne Schalung verlegt werden. Sie werden stumpf gestoßen, wobei sich an den Stößen die Dämmung miteinander verfilzt, so dass hier keine Wärme- und Schallbrücken entstehen. Foto: ISOVER

Freitragende Dämmplatten können ohne Schalung verlegt werden. Foto: ISOVER
Dämmplatten verfilzen an den Stößen. Foto: ISOVER

An freien Stößen im Gefach können kleine Montageplatten (hier nicht im Bild), die in die Dämmung gedrückt werden, für eine besonders feste und ebene Verbindung sorgen. Foto: ISOVER

Dämmplatten verfilzen an den Stößen. Foto: ISOVER
Zum Verkleben die Überlappung anheben. Foto: ISOVER

Zum Verkleben der Unterspannbahn, die Überlappung anheben Foto: ISOVER

Zum Verkleben die Überlappung anheben. Foto: ISOVER
Die Abdeckstreifen werden synchron abgezogen. Foto: ISOVER

und beide Abdeckstreifen synchron abziehen. Danach mit der Hand feststreichen. Foto: ISOVER

Die Abdeckstreifen werden synchron abgezogen. Foto: ISOVER

Unser Fazit

Die Aufsparrendämmung ist besonders effizient und spart langfristig Heizkosten, erfordert bei einer Sanierung aber auch einen deutlich höheren Aufwand an Zeit und Kosten, da die Eindeckung komplett entfernt und wieder neu gemacht werden muss.

Herstellerindex

Aufsparrendämmplatte mit Unterspannbahn www.isover.de

Aufsparrendämmplatte ohne Unterspannbahn www.isover.de

Diffusionsoffene Unterspannbahn www.isover.de

Über Nina Greve 51 Artikel
Dipl. Ing. Nina Greve arbeitet als freie Fachjournalistin in Lübeck und ist unter anderem für die Fachmagazine bauhandwerk, dach+holzbau sowie die DBZ tätig.