Trockenbauplatte Habito von Rigips verarbeiten

Zuschnitt der Platten mit Cutter-Messer Foto: Rigips
"Rigips Habito" lässt sich wie eine reguläre Hartgipsplatte bearbeiten, ist aber fünfmal härter als eine verputzte Porenbetonwand. Foto: Rigips

Das bietet die Trockenbauplatte „Habito“ von Rigips:

Die neue Trockenbauplatte „Habito“ von Rigips bietet privaten Haushalten viele Vorteile. Der wichtigste davon ist, dass man überall schwere Lasten mit Schrauben befestigen kann, ohne dass man dafür eine Bohrmaschine braucht. Einfach reinschrauben und bis zu 30 kg halten an einer einzigen Schraube. Dabei ist die Verarbeitung durchaus mit der einer normalen Gipskartonplatte vergleichbar.

Hart wie eine gemauerte Wand

Im Gegensatz zu einer normalen Gipskartonplatte enthält die neue Trockenbauplatte „Habito“ von Rigips ein Gemisch, das sie unglaublich hart macht. Daher kann man bis zu 30 kg an einer Schraube befestigen, ohne dass man dafür vorbohren müsste. So kann man ganz einfach schwere Regale, Flachbildschirme oder selbst Oberschränke in der Küche mit einfachstem Werkzeug und ohne Dübel oder zusätzliche Konstruktionen wie Traversen an den Wänden befestigen. Außerdem wirkt sich das Gipsgemisch in der neuen Platte auch positiv auch den Wärme-, Schall- und Einbruchschutz aus.

Dem Tischlermeister über Schulter geschaut

Doch lässt sich die Platte auch einfach verarbeiten? Wir haben den Tischlermeister Dirk Coßmann aus Ahaus dabei begleitet, wie er in Ochtrup in Wohnungen sowohl normale Gipskartonplatten als auch die neue „Rigips Habito“ im Vergleich verarbeitet hat. Sein Urteil: „Die Platte lässt sich schnell und einfach verarbeiten ähnlich einer regulären Hartgipsplatte, ist dabei aber rund fünfmal härter als beispielsweise verputzter Porenbeton.“ Zudem brauchte er mit „Rigips Habito“ keine zweite Beplankungslage, was den Fachmann freut und auch dem Heimwerker viel Arbeit spart.

 

Unser Profi-Tipp
Platte einfach wie eine reguläre Hartgipslatte mit dem Cuttermesser ritzen und über der Tischkante brechen.

 


Die Verarbeitung Schritt für Schritt

Zuschnitt der Platten mit Cutter-Messer

Schritt 1: Platte ritzen
Die Platten haben ein Format von 1250 x 2000 mm und sind ebenso wie eine normale Gipskartonplatte 12,5 mm dick. Obwohl sie extrem hart sind, reicht es aus, sie für den Zuschnitt einseitig mit einem Cuttermesser zu ritzen.

Zuschnitt der Platten mit Cutter-Messer
Brechen der Platten nach Zuschnitt

Schritt 2: Platte brechen
Danach kann man die Platten sauber an der gewünschten Kante brechen. Für die Zuschnittarbeiten am Rand der Platten greift man aber doch besser zu einer Handkreissäge, am besten mit Staubabsaugung.

Brechen der Platten nach Zuschnitt
Verschrauben der Platten

Schritt 3: Platte verschrauben
Am besten verschraubt werden die Platten mit den „HartFix Schnellbauschrauben“ von Rigips im Metallständerwerk. Tipp des Tischlermeister: „Für die Montage etwa im Bereich der Türrahmen nimmt man am besten die ganz normalen Trockenbauschrauben von Rigips mit Bohrspitze“.

Verschrauben der Platten
Bearbeiten mit einem Handhobel

Schritt 4: Platte hobeln
Auch an den Kanten unterscheidet sich die Verarbeitung der „Rigips Habito“ nicht von einer normalen Hartgipsplatte, denn bei Bedarf können die Kanten ganz einfach mit einem normalen Kantenhobel nachbearbeitet werden

Bearbeiten mit einem Handhobel
Verspachteln der Platten Rigips

Schritt 5:  Spachtel aufziehen
Der Wegfall der zweiten Beplankungslage ersparte Tischlermeister Dirk Coßmann viel Arbeit, was auch den Heimwerker freuen wird. Hier ist er schon bei der Fugenverspachtelung

Verspachteln der Platten Rigips
Rigips Habito: Gewebeband-einlegen

Schritt 6: Gewebestreifen einlegen
Die Verspachtelung der Fugen zwischen den Platten erfolgt wie bei einer ganz gewöhnlichen Trockenbauwand auch verspachtelt mit Spachtelmasse und der Gewebearmierungsstreifen

Rigips Habito: Gewebeband-einlegen

 


 

Unser Fazit

Die neue „Rigips Habito“ lässt sich fast genauso schnell und einfach verarbeiten wie eine reguläre Hartgipsplatte. Da die Platte fünfmal härter als beispielsweise verputzter Porenbeton ist, kommt man mit einer Beplankungslage aus und kann später ohne Borhen überall Schrauben in die Wände drehen, an denen pro Stück bis zu 30 kg hängen kann.

 

Über Thomas Wieckhorst 17 Artikel
Dipl.-Ing. Thomas Wieckhorst studierte Werkstoffwissenschaften und Neuere Deutsche Philologie an der Technischen Universität in Berlin. Er arbeitet als Chefredakteur der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau beim Bauverlag in Gütersloh und ist Autor mehrerer Architektur- und Baufachbücher.