Parkett mit einfachem Klicksystem schwimmend verlegen

Die nächste Reihe möglichst mit dem Reststück der vorherigen beginnen. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO
Die nächste Reihe möglichst mit dem Reststück der vorherigen beginnen. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Einfach und sauber – die schwimmende Verlegung von Klick-Parkett

Fertigparkett, das schon geschliffen und oberflächenbehandelt ist, können auch Laien mit handwerklichem Geschick selbst verlegen. Die schnellste und einfachste Methode ist die sogenannte schwimmende Verlegung, die ohne klebende Verbindung mit dem Untergrund auskommt. Der Vorteil: Die schwimmende Verlegung erfordert wenig Werkzeug, vermeidet den Kontakt mit gesundheitsgefährdenden Klebstoffen und der Parkettboden lässt sich z.B. in Mietwohnungen rückstandsfrei wieder entfernen. Ein besonders einfach anzuwendendes Verlegesystem ist ein Klick-Parkett (z.B. Top-Connect von Haro), bei dem die einzelnen Parkett-Elemente mit einem Nut- und Federsystem durch simples Einklicken fest miteinander verbunden werden.

Was vor der schwimmenden Verlegung von Klick-Parkett wichtig ist

Ein planer Untergrund, frei von Staub und jeglicher Verschmutzung und eine wirksame Trittschalldämmung sind bei der schwimmenden Verlegung von Parkett-Dielen wichtige Voraussetzungen. Für das Verlegen eines Holzbodens mit Klick-Parkett-Elementen wird wenig Werkzeug benötigt: Lediglich Schlagklotz, Abstandskeile, Bleistift, Säge (am besten Stich- oder Kreissäge) sind notwendig. Die Pakete mit den Parkett-Dielen sollten ungeöffnet mindestens einen Tag lang in dem Raum gelagert werden, in dem sie verlegt werden, damit sich das Holz an die Verlegetemperatur anpassen kann. Geöffnet wird die Verpackung erst kurz vor der Verarbeitung.

Feuchte und Trittschallschutz nicht vergessen!

Bei schwimmender Verlegung von Parkett auf einem mineralischen Untergrund wie Estrich ist das Auslegen einer Dampfsperre und einer Trittschalldämmung essentiell. Als Dampfsperre eignet sich eine 0,3 mm starke PE-Folie. Die Bahnen sollten sich im Stoßbereich 30 cm überlappen und am Übergang zur Wand ca. 10 cm hochgezogen werden. Nach der Sockelleistenmontage werden herausstehende Folienreste mit einem Cutter abgetrennt.

Zur Verminderung von Tritt- und Raumschall, zum Schonen von Wirbelsäule, Gelenken und den Ohren der Nachbarn sowie zum Ausgleich kleinerer Unebenheiten wird eine ca. 2 mm starke, weiche Dämmunterlage in bündig liegenden Bahnen ausgerollt.

Unser Profi-Tipp
Damit das Parkett auch im Türbereich perfekt verlegt werden kann, müssen die Holzzargen des Rahmens mit einer Feinsäge so weit abgeschnitten werden, dass das Parkett darunter geschoben werden kann und noch eine Dehnungsmöglichkeit hat.

Schritt-für Schritt zum selbstverlegten Parkettboden

Mit dem ersten Paneel in der Raumecke beginnen. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Die Parkett-Elemente werden – möglichst in der rechten Raumecke beginnend – mit der Federseite zur Wand direkt auf die Trittschalldämmung gelegt und mit Abstandskeilen fixiert. Dabei muss der Abstand zur Wand 10–15 mm betragen, damit sich das Parkett später ausdehnen kann. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Mit dem ersten Paneel in der Raumecke beginnen. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO
Das nächste Paneel an der Stirnseite einklicken. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Jedes weitere Element der ersten Reihe wird nun an der Stirnseite von oben in die vorherige Diele eingehebelt und eingeklickt. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Das nächste Paneel an der Stirnseite einklicken. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO
Zum Einklicken genügt ein kurzer Druck auf den Querstoß. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Ein kurzer Druck auf den Querstoß genügt, damit das neue Element mit einem Klickgeräusch im vorherigen einrastet. Abstandshalter und Prüfen der exakten Flucht mit einer Richtschnur sorgen für die richtige Ausrichtung. Das letzte Element der ersten Reihe muss vor dem Einfügen in der Regel auf die passende Länge zugeschnitten werden (auch an der Stirnseite den Dehnungsabstand berücksichtigen). Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Zum Einklicken genügt ein kurzer Druck auf den Querstoß. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO
Die nächste Reihe möglichst mit dem Reststück der vorherigen beginnen. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Jede nächste Reihe wird immer von rechts mit dem Reststück der vorigen Reihe begonnen, um den Material-Verschnitt möglichst gering zu halten. Wichtig ist dabei, dass die Element-Stöße der benachbarten Reihe mindestens 50 cm zur aktuellen Reihe versetzt sind. Die weitere Verlegung erfolgt mit ganzen Elementen: Dafür werden die Planken mit der langen Feder-Seite in die Nut-Seite der vorigen Reihe eingewinkelt und bündig an die Stirnseite des vorigen Brettes geschoben. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Die nächste Reihe möglichst mit dem Reststück der vorherigen beginnen. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO
Schlagklotz zum Einrasten der Längsverbindung. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Eventuell muss in der eingewinkelten Position mit einem Schlagklotz leicht nachgeklopft werden, damit die Längsverbindung einrastet. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Schlagklotz zum Einrasten der Längsverbindung. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO
In den folgenden Reihen müssen Quer- und Längsverbindungen hergestellt werden. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Anschließend wird das Element abgesenkt und rastet durch einen kurzen Druck auf die Stirnseite mit einem hörbaren Klick ein. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

In den folgenden Reihen müssen Quer- und Längsverbindungen hergestellt werden. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO
Für die letzte Reihe müssen die Paneelen zugeschnitten werden. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Die Elemente für die letzte Reihe müssen höchstwahrscheinlich auch in der Breite zugeschnitten werden. Auch dabei den Dehnungsabstand zur Wand berücksichtigen. Dann wie gehabt längsseitig einwinkeln und einrasten lassen. Zum Abschluss werden die Abstandskeile entfernt, damit Sockelleisten montiert werden können. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Für die letzte Reihe müssen die Paneelen zugeschnitten werden. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO
Durch paralleles Auseinanderschieben kann das System wieder entriegelt werden. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Klicksysteme wie das Top Connect können übrigens durch paralleles Auseinanderschieben entriegelt werden, ohne die Elemente zu zerstören. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Durch paralleles Auseinanderschieben kann das System wieder entriegelt werden. Foto: Hamberger Flooring GmbH&Co.KG/HARO

Unser Fazit

Die schwimmende Verlegung mit einem Klick-System ist die einfachste Verlegemethode für einen Parkettboden und lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick einfach und sauber ausführen. Um den – im Vergleich zu einem verklebten Holzboden – höheren Tritt- und Raumschall möglichst gering zu halten, ist das sorgfältige Auslegen einer Trittschalldämmung aber unverzichtbar.

Herstellerindex

Parkettboden Klicksystem HARO Top-Connect www.haro.com

Über Nina Greve 51 Artikel
Dipl. Ing. Nina Greve arbeitet als freie Fachjournalistin in Lübeck und ist unter anderem für die Fachmagazine bauhandwerk, dach+holzbau sowie die DBZ tätig.