Mit einer vorgesetzten Trockenbauwand den Schallschutz verbessern

Die Beplankung wird an den Metallprofilen verschraubt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
Die Beplankung wird an den Metallprofilen verschraubt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Vorgesetzte Trockenbauwände mit Gipsbauplatten erhöhen den Wohnkomfort

Für viele Menschen ist ein hellhöriges Haus eine echte Belastung. Unter Wohnkomfort wird heutzutage auch ein ruhiges, von äußerem Lärm geschütztes Leben verstanden. Gerade in älteren Doppel- oder Reihenhäusern ist diese Wohnqualität nicht immer gegeben. Eine zusätzlich vor die betreffende Wand gesetzte, entkoppelte Trockenbauwand mit einer Beplankung aus Gipsfaserplatten kann hier sehr effiziente Abhilfe für den Schallschutz schaffen!

Erhöhter Schallschutz mit Gipsfaserplatten

Dafür muss vor der bestehende Wand zunächst ein Rahmenprofil, beispielsweise aus Metall-CW- und UW-profilen, an Boden, Decke und den seitlichen Wänden befestigt werden. Dabei dürfen die schalldämmenden Anschlussfilze nicht vergessen werden, um weitere Schallübertragung zu vermeiden! In den Rahmen werden dann, wie bei einer Trockenbautrennwand, die vertikalen Profile geschoben und ausgerichtet, so dass ihr Abstand der Breite der Gipsbauplatten entspricht. Zwischen die Profile wird dann eine Hohlraumdämmung eingebracht, die in Kombination mit der Gipsfaserplatten-Beplankung für erhöhten Schallschutz sorgt. Wird beispielsweise das Schalldämmmaß von 50 dB auf 60 dB verbessert, empfindet das menschliche Gehör dies bereits als Halbierung der Lautstärke.

Unser Profi-Tipp
Gipsfaserplatten können mit einer 5-7 mm breiten Spachtelfuge oder eine < 1mm breiten Klebefuge montiert werden, wobei bruchraue Kanten nur verspachtelt werden können! Klebefugen müssen komplett mit Kleber ausgefüllt sein.

Montage einer vorgesetzten Trockenbauwand

Leichte Verarbeitung als handliche 1-Mann-Platte. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die Gipsfaserplatten Habito von Rigips lassen sich im handlichen Format als so genannte 1-Mann bzw. 1-Frau-Platten sehr gut verarbeiten. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Leichte Verarbeitung als handliche 1-Mann-Platte. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
Die Metallprofile werden an Boden, Decke und die seitlichen Begrenzungswände geschraubt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Nun werden, wie bei einer Trockenbau-Ständerwand, die UW-Profile des Rahmens an Boden und Decke sowie CW-Profile an den seitlichen Wänden verschraubt. Ganz wichtig ist dabei, schalldämmende Anschlussfilze zu verwenden, um die Wand auf diese Weise zu entkoppeln. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die Metallprofile werden an Boden, Decke und die seitlichen Begrenzungswände geschraubt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
Die vertikalen CW-Profile werden in die UW-Profile an Boden und Decke geschoben. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Wenn dieser Rahmen steht, können sehr gut die vertikalen CW-Profile in die CU-Profile eingeschoben werden. Sie müssen dann mit Zollstock und Wasserwaage eingemessen und ausgerichtet werden, so dass der Abstand der Breite der Platten entspricht. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die vertikalen CW-Profile werden in die UW-Profile an Boden und Decke geschoben. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
Die schalldämmende Hohlraumdämmung wird zwischen den Pfosten eingebracht. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Nun kann ganz einfach die Hohlraumdämmung, beispielsweise Holzfaserdämmplatten, zwischen den Profilen eingebracht werden. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die schalldämmende Hohlraumdämmung wird zwischen den Pfosten eingebracht. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
Die Gipsfaserplatte wird mit einem Cutter angerissen. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Sitzt die Dämmung zwischen den Profilen, wird die Beplankung aufgebracht. Einzelne Platten müssen hierfür unter Umständen zugeschnitten werden. Das richtige Maß wird mit einem Bleistift angezeichnet und entlang dieser Linie wird die Gipsfaserplatte mit einem Cutter angerissen... Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die Gipsfaserplatte wird mit einem Cutter angerissen. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
Die angerissenen Gipsfaserplatten über die Kante brechen. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

und über die Kante gebrochen. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die angerissenen Gipsfaserplatten über die Kante brechen. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
Die Beplankung wird an den Metallprofilen verschraubt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die Gipsfaserplatten können sehr einfach am Traggerüst verschraubt werden. Die Verschraubung erfolgt ohne Vorbohren in die CW-Profile in einem maximalen Schraubenabstand von 25 cm. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die Beplankung wird an den Metallprofilen verschraubt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
Die Stöße der Gipsfaserplatten werden verspachtelt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die Fugen der Trockenbauwand werden verspachtelt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die Stöße der Gipsfaserplatten werden verspachtelt. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH
An den massiven Gipsfaserplatten können problemlos Regale befestigt werden. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Die massiven Gipsfaserplatten Habito von Rigips beispielsweise bieten so viel Stabilität, dass hier ohne Probleme Regalbretter oder eine Garderobenleiste befestigt werden können. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

An den massiven Gipsfaserplatten können problemlos Regale befestigt werden. Foto: Saint-Gobain Rigips GmbH

Unser Fazit

Der Bau einer vorgesetzten Trockenbauwand ist einfach und in Bezug auf den Schallschutz sehr effektiv! Dieser kann gerade mit massiven Gipsfaserplatten und der richtigen Dämmung enorm verbessert werden. Dadurch, dass die neue Wand vor die bestehende Wand gesetzt wird, ist diese Maßnahme deutlich einfacher durchzuführen als der Bau einer Trennwand mitten im Raum.

Herstellerindex

Massive Gipsbauplatte mit guten Schallschutzwerten www.rigips-heimwerker.de

Grundierte, schalldämmende Gipsfaserplatte www.rigips-heimwerker.de

Fugenspachtel www.rigips-heimwerker.de

Über Nina Greve 51 Artikel
Dipl. Ing. Nina Greve arbeitet als freie Fachjournalistin in Lübeck und ist unter anderem für die Fachmagazine bauhandwerk, dach+holzbau sowie die DBZ tätig.