Niveauausgleich unter Trockenestrich

Die Nievelliermasse gleichmäßig auf dem Untergrund verteilen. Foto: fermacell
Die selbstverlaufende Nievelliermasse gleichmäßig auf dem Untergrund verteilen. Foto: fermacell

Wie schaffe ich einen ebenen Untergrund unter Trockenestrich?

Soll im Altbau der Boden mit Trockenestrichplatten saniert werden, kann es sein, dass Unebenheiten das direkte Verlegen nicht möglich machen. Gerade beim Dachausbau kann es sein, dass die vorhandene Holzbalkendecke ein starkes Gefälle aufweist oder die Bodenbretter zueinander in der Höhe variieren. Aber auch andere Untergründe können einen Niveauausgleich erforderlich machen. Bei geringfügigen Unebenheiten werden selbstverlaufende Nivelliermassen verwendet.

Unebenheiten bis 20 mm

Weist der alte Boden nur kleine Unebenheiten bis maximal 20 mm auf, werden in der Regel selbstverlaufende Produkte, beispielsweise kunststoffvergütete Bodennivelliermassen, verwendet. Die Nivelliermasse ist geeignet für Untergründe aus Beton, Estrich, Spanplatten, Rauspund oder Dielung. Sie kann also sowohl bei massiven Böden als auch bei Holzböden eingesetzt werden. Zunächst wird der Untergrund vorbereitet, so dass er tragfähig, sauber und trocken ist. Dann sollte für eine bessere Haftung und damit einer leichteren Verarbeitung auf den Untergrund eine filmbildende Grundierung (Tiefengrund) aufgetragen werden.

Anschließend wird die trockene Nivelliermasse mit Wasser angerührt und muss dann innerhalb von 30 Minuten verarbeitet werden. Bei einer Auftragshöhe bis 3 mm ist die Schicht nach 3 Stunden begehbar und nach 12 Stunden belegreif.

Nivelliermassen dürfen nicht auf Folien oder Abdichtungsbahnen aufgebracht werden!

Unser Profi-Tipp

Bei einem zweischichtigen Auftrag muss die erste Schicht vollständig durchtrocknen, dann eine zweite Grundierung (Tiefengrund) aufgetragen und erst dann die zweite Schicht aufgebracht werden. Nivelliermassen können außerdem auch zwischen Estrichelementen und dünnen, elastischen Bodenbelägen verhindern, dass sich Stoßkanten und Verbindungsmittel auf der Oberseite abzeichnen.


Den Untergrund ausgleichen in nur 3 Schritten

Zur besseren Haftung den Untergrund mit Tiefengrund behandeln. Foto: fermacell
Zunächst muss dafür gesorgt werden, dass der Untergrund tragfähig, sauber und trocken ist. Dann sollte eine filmbildende Grundierung (Tiefengrund) eine bessere Haftung gewährleisten. Das erleichtert die weitere Ausführung. Foto: fermacell
Zur besseren Haftung den Untergrund mit Tiefengrund behandeln. Foto: fermacell
Die Nivelliermasse wird Angesicht, bis eine homogene Masse entsteht. Foto: fermacell
Dann die Masse in einem sauberen Gefäß mit einem Rührgerät langsam anmischen bis eine homogene, klumpenfreie Masse entsteht. Nach dem Anrühren muss die Masse innerhalb von 30 Minuten verarbeitet werden. Foto: fermacell
Die Nivelliermasse wird Angesicht, bis eine homogene Masse entsteht. Foto: fermacell
Die Nievelliermasse gleichmäßig auf dem Untergrund verteilen. Foto: fermacell
Nun wird die Nivelliermasse gleichmäßig, eventuell mit Hilfe einer Glättkelle, gleichmäßig auf dem Untergrund verteilt. Sofern der Auftrage einer zweiten Schicht Nivelliermasse notwendig ist, muss zunächst eine weitere Schicht Tiefengrund aufgebracht werden, nachdem die erste Nivellierschicht vollständig durchgetrocknet ist. Achtung: Die ausgebrachte Masse muss vor Zugluft geschützt werden. Foto: fermacell
Die Nievelliermasse gleichmäßig auf dem Untergrund verteilen. Foto: fermacell

Unser Fazit

Die Nivelliermasse ist eine gute Alternative für geringe Unebenheiten des Untergrundes. Man muss allerdings schon sehr sorgfältig arbeiten, um die verteilte Masse wirklich eben abzuziehen.

Herstellerindex

Nivelliermasse www.fermacell.de

Tiefengrund www.fermacell.de

Über Nina Greve 51 Artikel
Dipl. Ing. Nina Greve arbeitet als freie Fachjournalistin in Lübeck und ist unter anderem für die Fachmagazine bauhandwerk, dach+holzbau sowie die DBZ tätig.