Schutz und Pflege für den Holzboden: Ölen oder Wachsen

Anschließend die Fläche einölen. Foto: Auro
Anschließend die Fläche einölen. Foto: Auro

Den Holzboden mit Öl oder Wachs behandeln

Nach einer Intensivreinigung oder dem Abschliff eines Holzbodens, muss dieser wieder mit einer neuen Schutzschicht behandelt werden. Wachsen, Ölen oder Lackieren sind dabei die drei gängigen Optionen. Soll der Holzboden stark glänzen, bietet sich aus optischen Gründen nur die Möglichkeit, diesen mit einer Lackschicht zu versehen. Lack hat allerdings den Nachteil, dass dieser das Holz komplett abdichtet. Wenn nun durch einen spitzen Gegenstand der Boden beschädigt wird, kann an dieser Stelle Feuchtigkeit in das Holz eindringen, die nicht wieder herauskommt. Ein mit Öl oder Wachs behandelter Holzboden behält hingegen die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Hartwachsöl richtig angewendet kann zudem ähnliche Eigenschaften haben wie Lack: Es ist relativ abriebfest und pflegeleicht. Die Oberfläche ist seidenmatt glänzend.

Öle und Wachse in den Holzboden einarbeiten

Soll der Holzboden geölt werden, müssen am besten zunächst die Randbereiche mit einer kleinen Rolle oder einem Pinsel bearbeitet werden. Auf der übrigen Fläche wird das Öl dann in einzelnen Bahnen mit einer großen Rolle mit Teleskopstange verteilt. Anschließend 15 Minuten einwirken lassen. Matte Stellen deuten darauf hin, dass diese nochmals nachgeölt werden sollten. Anschließend wird das überschüssige Öl mit einem Rakel in Schwüngen abgezogen. Das aufgenommene Öl kann aufgefangen und wiederverwendet werden. Um das Öl in das Holz einzuarbeiten, wird der Boden mit einer Einscheibenpoliermaschine (beiges oder rotes Pad) bearbeitet. Diese kann in der Regel im Baumarkt ausgeliehen werden. Für eine besonders gleichmäßige Fläche kann noch ein Arbeitsgang mit weißem Pad angeschlossen werden. Randbereiche werden mit einem Baumwolltuch behandelt. Anschließend muss die Fläche 24 Stunden trocknen.

Für einen besseren Oberflächenschutz wird Hartwachs mit einem Spachtel aufgetragen. Das Hartwachs wird anschließend mit der Poliermaschine (rotes Pad) poliert. Nach 30 Minuten kann auch dieser Vorgang einmal mit dem weißen Pad wiederholt werden.

Unser Profi-Tipp

Nicht aushärtende Öle, wie beispielsweise natürliches Leinöl, bieten nur einen geringen Schutz gegen erneute Verschmutzungen. Der Holzboden sollte besser abschließend gewachst werden.

Pads und Tücher müssen unbedingt wegen der Selbstentzündungsgefahr im Freien ausgebreitet und getrocknet werden!


So schützen und pflegen Sie Ihren Holzboden

Der Holzboden wird vor dem Ölen gründlich gesaugt. Foto: Auro
Bevor der Holzboden mit Hartöl oder Hartwachs behandelt wird, muss er gründlich gereinigt, am besten gesaugt werden. Idealerweise sollte man bei allen Arbeitsgängen Schuhüberzieher aus Plastik benutzen. Foto: Auro
Der Holzboden wird vor dem Ölen gründlich gesaugt. Foto: Auro
Diese Materialien werden zum Einölen des Holzbodens gebraucht. Foto: Auro
Öl, kleine und große Rolle, Pinsel und Farbwanne werden neben der Einscheiben-Poliermaschine für das Einölen des Holzbodens gebraucht. Um Wachs auf den Holzboden aufzubringen, wird außerdem mit einem Spachtel (nicht im Bild) gearbeitet. Ebenfalls nicht im Bild ist ein Rakel, mit dem das überschüssige Öl aufgenommen wird. Foto: Auro
Diese Materialien werden zum Einölen des Holzbodens gebraucht. Foto: Auro
Zur Verarbeitung das Öl in eine Farbwanne gießen. Foto: Auro
Nachdem das Öl gut umgerührt wurde, wird es in eine Malerwanne gegossen. Foto: Auro
Zur Verarbeitung das Öl in eine Farbwanne gießen. Foto: Auro
Zunächst die Ränder mit Öl bearbeiten. Foto: Auro
Dann werden mit einer kleinen Rolle oder einem Pinsel die Randbereiche des Holzbodens bearbeitet. Das Öl mit der Rolle dabei immer schön gleichmäßig aufnehmen. Foto: Auro
Zunächst die Ränder mit Öl bearbeiten. Foto: Auro
Anschließend die Fläche einölen. Foto: Auro
Nach den Rändern wird die Hauptfläche in einzelnen Bahnen mit einer großen Rolle am Teleskopstiel eingeölt. Sollten anschließend einige Stellen noch zu matt sein, diese einfach nochmals ölen. Anschließend sollte die Fläche 15 Minuten trocknen. Foto: Auro
Anschließend die Fläche einölen. Foto: Auro
Den Holzboden anschließend ölen oder wachsen. Foto: Auro
Das überschüssige Öl wird mit einem Rakel aufgenommen und in der Farbwanne gesammelt. Es kann auch wieder in die Dose zurückgegossen werden, um es zu einem anderen Zeitpunkt wiederzuverwenden. Foto: Auro
Den Holzboden anschließend ölen oder wachsen. Foto: Auro
Den Holzboden mit der Einscheiben-Poliermaschine bearbeiten. Foto: Auro
Nun kann der Holzboden mit einer Einscheiben-Poliermaschine (beiges oder rotes Pad) poliert werden. Die Randbereiche werden am besten von Hand mit einem Baumwolltuch bearbeitet. Anschließend muss der Holzboden 24 Stunden trocknen. Foto: Auro
Den Holzboden mit der Einscheiben-Poliermaschine bearbeiten. Foto: Auro
Das Wachs mit dem Spachtel auf den Holzboden auftragen. Foto: Auro
Für einen besseren Schutz kann der Holzboden auch mit Hartwachs behandelt werden. Dieses wird mit einem Spachtel auf die Fläche aufgebracht und anschließend mit der Einscheiben-Poliermaschine poliert. Nach 30 Minuten kann der Poliervorgang mit einem feineren Pad (weiß) nochmal wiederholt werden. Foto: Auro
Das Wachs mit dem Spachtel auf den Holzboden auftragen. Foto: Auro

Unser Fazit

Wie bei allen Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen für Böden, nimmt ein Großteil des Aufwands die Vorarbeit ein. Am aufwändigsten ist sicherlich das Abschleifen eines Holzbodens. In jedem Fall lohnt es sich, das Holz regelmäßig zu pflegen und bei Bedarf zu behandeln. Öl lässt sich dabei etwas leichter in das Holz einarbeiten als Wachs, bietet aber auch nicht einen ganz so guten Schutz.

Herstellerindex

Fußboden-Öle www.auro.de

Fußboden-Wachse www.auro.de

Öl-Wachs-Kombinationen www.auro.de

Über Nina Greve 51 Artikel
Dipl. Ing. Nina Greve arbeitet als freie Fachjournalistin in Lübeck und ist unter anderem für die Fachmagazine bauhandwerk, dach+holzbau sowie die DBZ tätig.