Das Vario XtraSafe-System von Isover hält durch Klett-Verbindung
Wer sein Dachgeschoss ausbauen oder dämmen will, muss eine Luftdichte Ebene einbauen, damit die warme Luft drinnen bleibt. Feuchtigkeit von außen darf nicht eindringen, Wasserdampf sollte aber trotzdem nach draußen entweichen können. Diese Funktion übernehmen Luftsperrfolien beziehungsweise Dampfbremsen, die, je nach Aufbau des Dämmpaketes, unterschiedliche Durchlässigkeitswerte haben.
Woher nimmt man die dritte Hand?
Die Montage dieser glatten und flexiblen Folien über Kopf oder in Schrägen ist – vor allem wenn man keinen Helfer hat – eine ziemliche Fummelarbeit, denn in der Regel braucht man ja zwei Hände, um die Folie zu platzieren und festzuhalten. Aber woher nimmt man dann die dritte Hand, um die Folie anzutackern? Außerdem sollen sie möglichst gerade und faltenfrei an der Lattung befestigt und dabei auf keinen Fall beschädigt werden, sonst holt man sich unter Umständen große bauphysikalische Probleme ins Haus.
Dampfbremse mit dem Tacker montiert
Idealerweise führt man diese Arbeit daher zu zweit aus, am besten auf einem durchgehenden Gerüst. Dann kann einer die Folie bequem anhalten, ausrichten, stramm ziehen und der andere sie mit dem Tacker befestigen. In der Realität muss man jedoch häufig ohne einen Helfer auskommen.
Dann kann man sich behelfen, in dem man zunächst eine Bahn der Folie abschneidet und zwar mit einer Verarbeitungszugabe von 10-20 cm an beiden Enden, denn man braucht ja etwas Überstand, um die Folie auch luftdicht an die Wand anschließen zu können. Mit dieser Folienbahn klettert man auf die Leiter, die man für die erste Bahn in einer Raumecke platziert hat. Dann hält man die Folie (etwas Überstand zu beiden Wänden einhalten) möglichst parallel zur langen Wand an die Sparren und setzt mit dem Tacker den ersten Befestigungspunkt. Das kann eine ziemliche Fummelei sein, denn eigentlich bräuchte man ja eine dritte Hand, die den Tacker bedient, während man mit zwei Händen die Folie ausrichtet. Wenn man genug Überstand eingeplant hat, ist es aber nicht so schlimm, wenn die Bahn nicht ganz exakt gerade angebracht wird. Viel wichtiger ist es, auf eine möglichst faltenfreie Montage zu achten, denn sonst bekommt man später Schwierigkeiten, die einzelnen Bahnen mit Klebeband luftdicht miteinander zu verbinden.
Hat man es schließlich geschafft, die erste Tackernadel zu setzen, wird es leichter, da man fortan die Folienbahn mit einer Hand strammziehen und mit der anderen Hand tackern kann.Die Tackernadeln stellen allerdings Verletzungen der Folie dar, die – besonders bei hohen Forderungen an die Luftdichtheit – mit Klebeband abgedichtet werden sollten.
Klett ersetzt die dritte Hand
Der Hersteller Isover hat eine sogenannte Dampfbremse entwickelt, die mit einem Klettsystem befestigt wird, wie man es von seiner Jacke kennt: das „Vario XtraSafe“-System. Die Rückseite der Folie ist mit einem flauschigen Vlies beschichtet, das sich in die Haken eines Klettbandes verkrallt. Das selbstklebende Klettband wird auf einer Rolle geliefert. Praktischerweise ist das Band in handliche Pflaster unterteilt, die man leicht abziehen kann.
Im Prinzip wurde dadurch also das Setzen der Befestigungspunkte und das Ausrichten und Befestigen der Bahn als Arbeitsschritte voneinander entkoppelt. Das gelingt durch das Klett-System, bei dem man im ersten Schritt selbstklebende Klettstreifen auf den Sparren verteilt. Im zweiten Schritt muss die Folie, die auf der Rückseite mit einem Vlies beschichtet ist, dann nur noch dagegen gedrückt werden. Der Vorteil des Systems: Man benötigt keine dritte Hand zum Befestigen, denn die Bahn haftet augenblicklich an den Klettpflastern, sobald man diese beim Ausrichten berührt. Sollte man dennoch die Bahn schief angesetzt oder versehentlich zu wenig Überstand gelassen haben, kann man diese Befestigungspunkte leicht und beliebig oft wieder lösen und den Sitz korrigieren. Außerdem hat diese durchdringungsfreie Montage natürlich auch noch bauphysikalische Vorteile, da dadurch mögliche Fehlerstellen vermieden werden.
Verarbeitung Vario XtraSafe Schritt für Schritt
Verarbeitung Vario XtraSafe im Video
Mit viel Übung funktioniert die Befestigung der Folie mit dem Tacker sehr gut, hat allerdings den Nachteil, dass die Nadeln die Folie durchdringen. In der Praxis sparen sich viele Handwerker leider den zusätzlichen Aufwand, diese Durchdringungen ebenfalls mit Klebeband abzudichten. Wer wenig oder keine Übung hat, weil er zum ersten Mal in seinem Leben ein Dachgeschoss ausbaut, für den ist das Klettsystem von Isover sicherlich eine große Hilfe.
Klimamembran Vario ExtraSafe von Saint-Gobain Isover
Vario ExtraPatch von Saint-Gobain Isover
Vario ExtraTape von Saint-Gobain Isover