Wie man eine Wand mit Sichtbetonplatten belegen kann

Mit den Sichtbeton-Platten "Eliter" entsteht eine Wandgestaltung, die nicht nur so aussieht wie echter Sichtbeton, sondern sich auch noch so anfühlt Foto: Uzin Utz
Mit den Sichtbeton-Platten "Eliter" entsteht eine Wandgestaltung, die nicht nur so aussieht wie echter Sichtbeton, sondern sich auch noch so anfühlt Foto: Uzin Utz

Ultradünne Sichtbetonplatten verkleben

Sichtbeton liegt im Trend. Was aber, wenn das eigene Haus keine Sichtbetonfläche hat, man aber trotzdem welche möchte? Farbe und Putz, mit denen man eine Sichtbeton-Optik herstellen könnte, sind häufig sehr aufwendig und schwierig in der Verarbeitung und man erreicht damit selten das gewünschte Ergebnis. „Eliter“ von Lavanior / Uzin Utz bietet hier eine praktische Alternative: eine 1 mm dünne Sichtbetonplatte auf 5 mm dickem hochdruckfesten EPS als Trägerstoff, die mit Mörtel an die Wand geklebt werden.

1 mm dicke Sichtbetonplatten, 3 mm dicke Paneele

„Eliter“ umfasst zwei Varianten: Neben den 1 mm dicken Sichtbetonpatten, die auf eine 5 mm dicke Trägerplatte geklebt sind, gibt es auch noch 3 mm dicke Holzpaneele massiv  aus Beton. Die Platten gibt es im Standardmaß von 125 x 80 cm, die Wandpaneele in Holzoptik in 150 x 23 cm. Das verwendete Material ist echter Beton. Dadurch sieht die Wandverkleidung dann nicht nur wie Sichtbeton aus, sondern fühlt sich auch so an.

Untergrund prüfen und vorbereiten

Wie immer muss auch bei der Montage der „Eliter“-Platten und -Paneele die Wand, die man damit gestalten möchte, trocken, eben, rissfrei, sauber, tragfähig und frei von Stoffen sein, die die Haftfestigkeit beeinflussen können. Vorher also den Untergrund erst einmal überprüfen und dann vorbereiten. Dann folgt die Montage der Platten oder Paneele in sechs Schritten vom Aufspachteln des Klebemörtel, dem Einlegen, Andrücken und Ausrichten der Platten, dem Verfugen und Abwaschen von überschüssigem Fugenmörtel.

Schneiden der Platten mit dem Cuttermesser

Zum Schneiden der 1 mm dicken Sichtbetonplatten auf einer Trägerplatte aus 5 mm EPS reicht ein Cuttermesser aus. Einfach die Platten auf einen sauberen, weichen Untergrund legen und mit dem Cuttermesser an der Wasserwaage oder dem Stahllineal entlang mehrfach anritzen. Damit die Unterlage auch wirklich weich ist, kann man ein Bettlaken oder eine Decke benutzten. Auf dieser weichen Unterlage kann man die Platten anschließend vorsichtig brechen.

Schneiden der Paneele mit dem Winkelschleifer

Für die 3 mm dicken Holzpaneele aus massivem Beton greift man besser zum Winkelschleifer, den man vorab mit einer geschlossenen Diamanttrennscheibe bestückt. Vorsicht: Staubentwicklung! Für Schalter- und Steckdosenlöcher kann man einen Diamantlochbohrer verwenden. Klebeband zum Anzeichnen vereinfacht hier die Arbeit.

Unser Profi-Tipp
Die 1 mm dünnen Sichtbetonplatten auf 5 mm dicken EPS-Platten mit dem Cuttermesser ritzen und dann auf einer weichen Unterlage (Bettlaken oder Decke) vorsichtig brechen.


Montage in sechs Schritten

1. Aufspachteln Zunächst wird eine dünne Kontaktschicht ganzflächig auf die Wand gespachtelt. Darauf dann genügend Mörtel auftragen und sofort mit der Zahntraufel (Zahnung 6 – 8 mm je nach Untergrund) gleichmäßig auf-kämmen. Die Holzpaneele sollte man auf der Rückseite leicht mit Wasser anfeuchten damit der Kleber darauf besser hält. Foto: Uzin Utz
Schritt 1: Aufspachteln
Zunächst wird eine dünne Kontaktschicht ganzflächig auf die Wand gespachtelt. Darauf dann genügend Mörtel auftragen und sofort mit der Zahntraufel (Zahnung 6 – 8 mm je nach Untergrund) gleichmäßig aufkämmen. Die Holzpaneele sollte man auf der Rückseite leicht mit Wasser anfeuchten damit der Kleber darauf besser hält.
Foto: Uzin Utz
1. Aufspachteln Zunächst wird eine dünne Kontaktschicht ganzflächig auf die Wand gespachtelt. Darauf dann genügend Mörtel auftragen und sofort mit der Zahntraufel (Zahnung 6 – 8 mm je nach Untergrund) gleichmäßig auf-kämmen. Die Holzpaneele sollte man auf der Rückseite leicht mit Wasser anfeuchten damit der Kleber darauf besser hält. Foto: Uzin Utz
Dann die „Eliter“-Platten vorsichtig in das Kleberbett eingelegt und mit der Wasserwaage ausrichten. Da die Platten wenig wiegen, bekommt man das ganz gut hin. Foto: Uzin Utz
Schritt 2: Einlegen
Dann die „Eliter“-Platten vorsichtig in das Kleberbett eingelegt und mit der Wasserwaage ausrichten. Da die Platten wenig wiegen, bekommt man das ganz gut hin.
Foto: Uzin Utz
Dann die „Eliter“-Platten vorsichtig in das Kleberbett eingelegt und mit der Wasserwaage ausrichten. Da die Platten wenig wiegen, bekommt man das ganz gut hin. Foto: Uzin Utz
3. Andrücken Für das Andrücken der Sichtbetonplatten nimmt man am ein sauberes Schwamm- oder Moosgummibrett. Verschmutzungen sollte man sofort mit klarem Wasser und einem weichen Schwamm abwischen. Foto: Uzin Utz
Schritt 3: Andrücken
Für das Andrücken der Sichtbetonplatten nimmt man am ein sauberes Schwamm- oder Moosgummibrett. Verschmutzungen sollte man sofort mit klarem Wasser und einem weichen Schwamm abwischen.
Foto: Uzin Utz
3. Andrücken Für das Andrücken der Sichtbetonplatten nimmt man am ein sauberes Schwamm- oder Moosgummibrett. Verschmutzungen sollte man sofort mit klarem Wasser und einem weichen Schwamm abwischen. Foto: Uzin Utz
4. Ausrichten Da die Wand später wie eine echte geschalte Sichtbetonwand aussehen soll, muss man die Platten Stoß-auf-Stoß ausrichten. Hier muss man un-bedingt exakt arbeiten. Lieber etwas mehr Zeit investieren, damit das Arbeitsergebnis zufriedenstellend wird! Foto: Uzin Utz
Schritt 4: Ausrichten
Da die Wand später wie eine echte geschalte Sichtbetonwand aussehen soll, muss man die Platten Stoß-auf-Stoß ausrichten. Hier muss man unbedingt exakt arbeiten. Lieber etwas mehr Zeit investieren, damit das Arbeitsergebnis zufriedenstellend wird!
Foto: Uzin Utz
4. Ausrichten Da die Wand später wie eine echte geschalte Sichtbetonwand aussehen soll, muss man die Platten Stoß-auf-Stoß ausrichten. Hier muss man un-bedingt exakt arbeiten. Lieber etwas mehr Zeit investieren, damit das Arbeitsergebnis zufriedenstellend wird! Foto: Uzin Utz
5. Verfugen Mit dem Verfugen sollte man erst am nächsten Tag beginnen. Hierzu verdünnt man etwas Klebematerial, füllt das in einen Plastikbeutel, den man anschließend in eine geschlossene Kartuschenpresse packt. So bleibt die Kartuschenpresse sauber. Nun kann man mit Hilfe der Kartuschenpresse die Fugen füllen. Foto: Uzin Utz
Schritt 5: Verfugen
Mit dem Verfugen sollte man erst am nächsten Tag beginnen. Hierzu verdünnt man etwas Klebematerial, füllt das in einen Plastikbeutel, den man anschließend in eine geschlossene Kartuschenpresse packt. So bleibt die Kartuschenpresse sauber. Nun kann man mit Hilfe der Kartuschenpresse die Fugen füllen.
Foto: Uzin Utz
5. Verfugen Mit dem Verfugen sollte man erst am nächsten Tag beginnen. Hierzu verdünnt man etwas Klebematerial, füllt das in einen Plastikbeutel, den man anschließend in eine geschlossene Kartuschenpresse packt. So bleibt die Kartuschenpresse sauber. Nun kann man mit Hilfe der Kartuschenpresse die Fugen füllen. Foto: Uzin Utz
6. Überschüssiges Material abwaschen Am besten man hat jetzt schon sauberes Wasser und einen sauberen Schwamm zu Hand, denn überschüssiges Verfugungsmaterial sollte damit so schnell wie möglich, aber trotzdem vorsichtig abgewaschen werden. Unser abschließender Tipp: Das Wasser öfters mal wechseln. Foto: Uzin Utz
Schritt 6: Überschüssiges Material abwaschen
Am besten man hat jetzt schon sauberes Wasser und einen sauberen Schwamm zu Hand, denn überschüssiges Verfugungsmaterial sollte damit so schnell wie möglich, aber trotzdem vorsichtig abgewaschen werden. Unser abschließender Tipp: Das Wasser öfters mal wechseln.
Foto: Uzin Utz
6. Überschüssiges Material abwaschen Am besten man hat jetzt schon sauberes Wasser und einen sauberen Schwamm zu Hand, denn überschüssiges Verfugungsmaterial sollte damit so schnell wie möglich, aber trotzdem vorsichtig abgewaschen werden. Unser abschließender Tipp: Das Wasser öfters mal wechseln. Foto: Uzin Utz

Unser Fazit

Mit den ultradünnen Sichtbeton-Platten „Eliter“ bekommt man eine Sichtbeton-Optik, die nicht nur so aussieht, wie eine echte Sichtbetonwand, sondern die sich auch noch so anfühlt wie echter Sichtbeton.

Herstellerindex

„Eliter“ Sichtbeton-Platten und Holzpaneele www.lavanior.de

Über Thomas Wieckhorst 17 Artikel
Dipl.-Ing. Thomas Wieckhorst studierte Werkstoffwissenschaften und Neuere Deutsche Philologie an der Technischen Universität in Berlin. Er arbeitet als Chefredakteur der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau beim Bauverlag in Gütersloh und ist Autor mehrerer Architektur- und Baufachbücher.