Effektiv und nachhaltig gegen Schimmel vorgehen
Voraussetzung und letztendlich Ursache für Schimmel im Haus ist Feuchtigkeit. Die zwei weiteren Aspekte, die für den Befall mit Schimmel notwendig sind, nämlich organische Nährböden und Temperaturen zwischen 20° und 30°C, sind in einem bewohnten Haus in der Regel ohnehin gegeben. Problematisch wird es also, wenn beispielsweise durch Mängel und Schäden am Gebäude, wie zum Beispiel Risse im Mauerwerk, Feuchtigkeit in die Wand eindringt. Ebenso kann Feuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren in die Konstruktion gelangen. Wenn nämlich die betroffene Wand schlecht gedämmt und somit kühler ist als der Raum, den sie umgibt, wird hier Feuchtigkeit aus der Raumluft austreten, da kalte Luft weniger Feuchtigkeit halten kann als warme. Aber nicht nur im Altbau, auch im Neubau kann es in den luftdichten Gebäuden zu Schimmelbefall kommen, wenn nicht für hinreichende Lüftung gesorgt wird.
Was tun bei Schimmelbefall?
Ist die von Schimmel befallene Fläche insgesamt nicht größer als ein halber Quadratmeter, können Bauherren selbst den Schimmelbefall bekämpfen. Hierzu gibt es aufeinander abgestimmte Systeme, die von unterschiedlichen Herstellern angeboten werden. Das Prinzip ist dennoch immer ähnlich: In einem ersten Schritt wird der vorhandene Schimmel mit reinem Alkohol, Wasserstoffperoxyd oder einem speziellen Produkt aus dem Baumarkt abgetötet. In Schritt zwei kann ein weiteres Präparat auf die befallenen Flächen aufgebracht werden, das auch langfristig verhindert, dass sich neue Schimmelsporen auf der Fläche sammeln. Erst wenn diese zweite Behandlung getrocknet ist kann die Fläche mit einer schimmelresistenten Farbe überstrichen werden. Kalkfarbe beispielsweise ist auf Grund ihrer hohen Alkalität sehr gut gegen Schimmel wirksam.
Was langfristig hilft
Um auch langfristig gegen erneuten Schimmel gewappnet zu sein, müssen gerade empfindliche Räume regelmäßig und gerade nach erhöhtem Feuchteeintrag (Duschen, Kochen) stoßgelüftet werden. Außerdem sollte keine warme Luft auf kalte Wände treffen. Das bedeutet, dass möglichst eine gewisse Grundtemperatur im Haus bzw. der Wohnung gehalten werden sollte. Herrscht in einem Raum eine deutlich niedrigere Temperatur, muss die Zimmertür geschlossen werden. In Räumen mit erhöhter Schimmelgefahr dürfen Möbelstücke nicht direkt an die Wand gestellt, sondern es sollte ein Mindestabstand von 10 cm eingehalten werden. Grundsätzlich wirken sich dampfdiffussionsoffene Baumaterialien wie Lehm- oder Kalkputz sehr positiv auf die Feuchteregulierung aus.
Hat sich der Schimmel auf der Tapete gebildet, ist es immer ratsam, die Tapete komplett zu entfernen, da sich Tapeten nicht sehr gut oberflächlich behandeln lassen. An problematischen Wänden sollte diese auch nicht ersetzt, sondern ein Kalk- oder Lehmputz aufgetragen werden.
Die wichtigsten Schritte, um Schimmelbefall zu bekämpfen
Unser Fazit
Insbesondere mit aufeinander abgestimmten Produktsets ist es sehr einfach, den Schimmel zu entfernen und die Flächen überzustreichen – sofern die betroffenen Stellen nicht zu groß sind! Bei einem größeren Schimmelbefall sollte unbedingt eine Fachfirma eingeschaltet werden. Außerdem muss in jedem Fall die Ursache für den Befall festgestellt und behoben werden!
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