Mineralische Dichtungsschlämme

Mineralische Dichtschlämme mit dem Spachtel auftragen Foto: Remmers
Mineralische Dichtschlämme mit dem Spachtel auftragen Foto: Remmers

Mineralische Dichtungsschlämme mit Quast, Spachtel oder Spritze aufbringen

Um ein Bauwerk gegen Feuchtigkeit abzudichten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sehr einfach in der Anwendung ist die mineralische Dichtungsschlämme „Multi-Baudicht (MB2K)“ von Remmers. Sie kann im Neubau oder im Bestand beispielsweise als Horizontalsperre in oder unter Wänden, als erdberührte Bauwerksabdichtung von Wänden und Bodenplatten aus Beton oder als Sockelabdichtung gegen Spritzwasser eingesetzt werden. Als Kombigebinde wird die Schlämme mit einer Flüssigkomponente und einem Pulver geliefert, das zunächst in die Flüssigkeit eingerührt werden muss.

Vorbereitung und Anwendung der Dichtungsschlämme

Bevor allerdings die Dichtungsschlämme aufgetragen wird, muss der Untergrund vorbereitet werden. Durch eine Grundierung mit „Kiesol MB“ wird eine gleichmäßig saugende Oberfläche geschaffen. Bevor die eigentliche Abdichtungsschicht aufgetragen wird, sollte eine Kratzspachtelung mit MB2K ausgeführt werden, um Blasenbildung zu vermeiden. Durch die Spachtelung werden beispielsweise Lunker im Beton geschlossen und so vermieden, dass hier Luft eingeschlossen wird, die später zu Blasen und Rissen führt. Auf die Kratzspachtelung kann dann in mindestens zwei Schichten die eigentliche Abdichtungsschlämme mit dem Malerquast, der Glättkelle oder einem Spritzgerät aufgebracht werden.

Einfache Verarbeitung, schnelles Ergebnis

Durch ihre spezielle Zusammensetzung kann die Dichtungsschlämme witterungsunabhängig auch bei relativ niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchte in kurzer Zeit trocknen. Bereits nach 18 Stunden gilt das Material als rissüberbrückungsfähig. Zudem ist das Schwinden des Materials so stark reduziert, dass auch bei dicken Schichten keine Risse auftreten. Die Schlämme lässt sich schnell und einfach applizieren und kann sogar über Kopf sehr gut verarbeitet werden.

Unser Profi-Tipp

Auch wenn die Trocknung im Prinzip witterungsunabhängig erfolgt, sollte während der Verarbeitung eine direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden und auch während des Trocknens die Fläche gegen Regen, direkte Sonne, Frost und Tauwasserbildung geschützt werden. Bereits angesteiftes Material kann übrigens nicht wieder verarbeitet werden.

 


Anwendung verschiedener Verarbeitungstechniken

 


Dichtschlämme spachteln, spritzen oder mit Quast aufbringen

Dichtschlämme aufbereiten Foto: Remmers
Zunächst wird das Pulver der zweikomponentigen Dichtschlämme im Mischungsverhältnis 1:1 in die flüssige Komponente eingerührt. Ca. eine Minute rühren, ruhen lassen, um eingerührte Luft entweichen zu lassen und nochmals zwei Minuten rühren. Vorsicht mit dem Pulver! Es darf auf keinen Fall in die Augen gelangen. Foto: Remmers
Dichtschlämme aufbereiten Foto: Remmers
Kratzspachtelung aufbringen Foto: Remmers
Um den Untergrund gut vorzubereiten, kann er beispielsweise mit "Kiesol MB" grundiert werden, um so einen gleichmäßig saugenden Untergrund zu schaffen. Dann wird mit der "MB2K"-Dichtungsschlämme eine Kratzspachtelung zur Vermeidung von Blasen dünn, mit weniger als 5 mm, auf den Untergrund aufgetragen. Foto: Remmers
Kratzspachtelung aufbringen Foto: Remmers
Mineralische Dichtschlämme mit dem Spachtel auftragen Foto: Remmers
Erst dann wird die eigentliche Abdichtungsschicht in mindestens zwei Lagen aufgebracht, beispielsweise mit einer Glättkelle. Ideal ist, eine Kelle mit abgerundeten Ecken zu verwenden, um beim Auftragen nicht so leicht hängen zu bleiben. Um das Material in der richtigen Dicke aufzubringen, eignet sich am besten eine so genannte Schichtdickenkelle. Mit ihrer Hilfe lässt sich eine gleichmäßig dicke Schicht aufbringen, auch wenn die Position der Kelle leicht verändert wird. Foto: Remmers
Mineralische Dichtschlämme mit dem Spachtel auftragen Foto: Remmers
Dichtschlämme mit dem Quast auftragen Foto: Remmers
Ebenso gut ist es aber auch möglich, das Material, ebenfalls in mindestens zwei Lagen, mit einem Quast aufzubringen. Hierfür sollte immer relativ viel Material auf den Quast genommen und mit kurzen Schlägen auf die Wand gestrichen werden. Foto: Remmers
Dichtschlämme mit dem Quast auftragen Foto: Remmers
Dichtschlämme aufspritzen Foto: Remmers
Das Spritzverfahren mit der Peristaltikpumpe geht sehr schnell und ist für den Verarbeiter mit relativ geringer körperlicher Belastung verbunden, lohnt sich aber erst ab einer Fläche von 30 bis 100 qm. Auch der Spritzauftrag muss mindestens zweimalig, im Nass-in-Nass-Verfahren aufgebracht werden. Foto: Remmers
Dichtschlämme aufspritzen Foto: Remmers
Über Kopf arbeiten mit der Spritze Foto: Remmers
Das Arbeiten über Kopf wird durch die Spritztechnik deutlich erleichtert. Foto: Remmers
Über Kopf arbeiten mit der Spritze Foto: Remmers

 


Verarbeitungstechniken auf der Baustelle im Video


Unser Fazit

Die Dichtungsschlämme lässt sich sehr leicht verarbeiten und trocknet schnell. Bereits nach etwa 4 Stunden lässt sich die Abdichtung beispielsweise streichen. Durch die Zusammensetzung des Materials ist dieser Trocknungsprozess sogar relativ unabhängig von klimatischen Randbedingungen, wie hoher Luftfeuchte oder niedrigen Temperaturen von 5°C. Auch für den Heimwerker ein leicht zu verarbeitendes Produkt!

 

Herstellerindex

Dichtungsschlämme Multi-Baudicht MB2K  http://www.remmers.de/multi-baudicht

Spezialgrundierung Kiesol MB www.remmers.com

 

Über Thomas Wieckhorst 17 Artikel
Dipl.-Ing. Thomas Wieckhorst studierte Werkstoffwissenschaften und Neuere Deutsche Philologie an der Technischen Universität in Berlin. Er arbeitet als Chefredakteur der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau beim Bauverlag in Gütersloh und ist Autor mehrerer Architektur- und Baufachbücher.